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GESCHICHTE - venerdì 19 aprile 2024 

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la storia








[KRIEGSGESCHEHEN]

Der weg bis zur befreiung



Da die Alliierten die Front von Cassino durchbrochen hatten und nach Norden vorrückten, glaubte man im Frühjahr 1944 im ganzen Land an einen kurz bevorstehenden Sieg. Die Widerstandsgruppen erstarkten, die Anzahl der Zellen wuchs und auf dem Tisch des Chefs der Staatspolizei häuften sich die Bitten um Verstärkung der Polizeikräfte. Der faschistische Apparat schien überall zu zerbröckeln. Region um Region, ein Landstrich nach dem anderen, in den Tälern und im Gebirge, allerorts wuchsen die Partisaneneinheiten, so dass aus den anfangs kleinen Gruppen gut organisierte Brigaden wurden (zum Beispiel die Brigaden “Garibaldi”, “Freiheit und Gerechtigkeit”, “Matteotti”, “Mazzini”, “Unabhängige”). In den Städten bildeten sich unterdessen die SAP (Squadre di Azione Patriottica = Patriotische Aktionsgruppen) und die GAP (Gruppi di Azione Patriottica = Patriotische Aktionszellen). Zu ihren Aufgaben gehörten die Rekrutierung neuer Partisaninnen und Partisanen, Sabotage, Aktionen als Stadtguerilla sowie Propagandaarbeit. Die Frauenverteidigungsgruppen (Gruppi di Difesa della Donna) und Jugendfront (Fronte della Gioventú) unterstützten die Partisanengruppen tatkräftig.
Das Nationale Befreiungskomitee Oberitalien (Comitato di Liberazione Nazionale Alta Italia) hatte seinen Sitz in Mailand und agierte in den von den Deutschen besetzten Regionen. Das Komitee wurde zur “außerordentlichen Regierung” ernannt und als rechtmäßige Regierung Norditaliens anerkannt. Die verschiedenen Kampfverbände der Partisanen wurden vom Freiheitlichen Freiwilligenkorps (Corpo Volontari della Libertà) koordiniert. In den einzelnen Regionen und Operationsgebieten wurden regionale Militärkommandos eingesetzt, die in engem Kontakt mit den regionalen Kommandos der Nationalen Befreiungskomitees (CLN) standen.
Zwischen Frühjahr und Sommer 1944 befreiten Partisanen große Gebiete von der deutschen und italienisch-faschistischen Besatzung. Es entstanden “Befreite Zonen” (zum Beispiel Ossola, Montefiorino, Langhe, Trebbia-Tal oder Pigna) mit demokratischen Übergangsregierungen. Den äußerst starken deutschen Offensiven konnten die Partisanen in diesen Gebieten jedoch nur wenig entgegensetzen. Schon nach kurzer Zeit waren sie gezwungen, die Dörfer und Täler zu verlassen und sich ins Gebirge zurückzuziehen.

In dieser Zeit riefen Panik und mangelndes Vertrauen in die Zukunft bei vielen militanten Faschisten die niedersten Instinkte wach. Die faschistischen Schwarzen Brigaden verübten ihre schlimmsten Aktionen genau in diesem Sommer der Partisanen 1944. Kühl und berechnend, aber deshalb keineswegs weniger grausam war die Reaktion der deutschen Streitkräfte auf die Welle von Guerilla-Angriffen, die die Kriegsaktivitäten, den Nachschub zur Front und die Nutzung der Verbindungsstraßen behinderten. Hinrichtungen, Vergeltungsaktionen, Zerstörungen ganzer Dörfer, Grausamkeiten gegenüber und Massaker an der Zivilbevölkerung gehörten während des Rückzugs der deutschen Armeen nach Norden zum Alltag.
Brutale Massaker wurden zum Beispiel in Boves (Provinz Cuneo) verübt oder in den Ardeatinischen Höhlen (Rom), in Sant’Anna di Stazzema, in Marzabotto (Apennin in der Emilia), in Benedicta (Apennin zwischen Ligurien und Piemont), in Bergiola und Vinca bei Carrara sowie an Dutzenden anderer Orte. Die SS hat sich dabei durch ihre Grausamkeit besonders hervorgetan, sowohl bei der Bekämpfung der Guerilla als auch bei der Menschenjagd auf Zivilisten und insbesondere bei der Deportation von Juden in die deutschen Lager.
In allen italienischen Großstädten richtete die SS Folterzentren ein, die auch von den faschistischen Kräften der RSI, vor allem von den “Schwarzen Brigaden” und der “Decima Mas”, genutzt wurden.

Die Partisanenbewegung wuchs jedoch weiter. Damit einhergehend veränderte sich auch die öffentliche Meinung. Es gab Provinzen, in denen die Partisanengruppen zur einzigen anerkannten Autorität avancierten. Die Resistenza bot sich auf allen gesellschaftlichen Ebenen als Ansprechpartnerin an, die CLN (regionale Kommandos des Nationalen Befreiungskomitees) waren indessen als Regierungsorgane anerkannt worden.
Schon in den ersten Monaten des Jahres 1945, nachdem die Kriegsfront den ganzen Winter über entlang der Gotenlinie im Stillstand verharrt hatte, erreichten die Partisaneneinheiten ihre alte Stärke wieder. Dank der Abwürfe von Waffen per Fallschirm durch die Alliierten waren sie inzwischen gut bewaffnet und profitierten auch von den so genannten Missionen, die die Alliierten in verschiedenen Partisanengebieten eingerichtet hatten. Die Widerstandsgruppen nahmen ihre Angriffe wieder auf. Auf der Basis der vom CLN vorbereiteten Aufstandsplanung war es ihnen im April 1945 möglich, die größten norditalienischen Städte noch vor dem Eintreffen der V. US-amerikanischen Armee und der VIII. Britischen Armee zu befreien.



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