DIE GEMEINDE - martedì 10 dicembre 2024
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Die Gemeinde Stazzema und ihre Dörfer
Stazzema ist der kleinste Hauptort einer Gemeinde in der Versilia und ist auf den Hängen des Monte Matanna auch der am höchsten gelegene (443 m über dem Meer). Das Gemeindegebiet wird begrenzt durch die Alpi Apuane im Nordosten und Nordwesten, von den Orten Camaiore und Pietrasanta im Südwesten und im Westen vom 12 km entfernt gelegenen Seravezza. Auf einem Netz von Gebirgspfaden ist es vom Dorf aus möglich, alle umliegenden Orte und Gipfel der Alpi Apuane zu erreichen. Die Gemeindeverwaltung befindet sich im Gemeindeteil Pontestazzemese.
Etwa 600 Personen wohnen in Stazzema. Die Wirtschaft ist auf einige Händler, etwas Tourismus und wenige Handwerksbetriebe begrenzt.
Die Gemeinde Stazzema besteht aus 18 Dörfern, von denen jedes seine Geschichte und Bräuche hat: Stazzema, Cardoso, Levigliani, Arni, Terrinca, Pontestazzemese, Farnocchia, Sant’Anna, Pomezzana, Retignano, Pruno, Volegno, Ruosina, Palagnana, Mulina, Gallena, La Culla und Campagrina.
Cardoso – 265 m ü.d.M.
Cardoso liegt knapp drei Kilometer von Pontestazzemese entfernt. Man erreicht es, indem man dem Flusslauf entgegengeht. Das Dorf entstand 1407 durch die Fusion der drei Siedlungen Cardoso, Malinventre und Farneta.
Von großer Bedeutung für die lokale Wirtschaft waren der Abbau und die Verarbeitung eines seit dem 10. Jahrhundert bekannten Gesteins. Aus dem “Pietra del Cardoso” (Cardoso-Stein) wurden Tür- und Fensterpfosten, Schwellen, Treppenstufen und Ähnliches hergestellt. Die Dorfkirche wurde im 18. Jahrhundert zu Ehren der Heiligen Jungfrau Maria errichtet. Sie steht gegenüber dem Glockenturm aus dem Jahr 1745.
www.il-cardoso.it
Levigliani – 650 m ü.d.M.
Levigliani hat antike Wurzeln, wovon zahlreiche archäologische Fundstücke aus der Zeit der Etrusker und eine Totenstadt der apuanischen Ligurer zeugen. Vor langer Zeit gehörte der Ort zum angrenzenden Dorf Terracina, wurde jedoch im ersten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts eigenständig. Levigliani erfreut sich hervorragender klimatischer Bedingungen und ist ein wichtiges Touristenziel: Im Sommer ist es ein Ferienort und außerdem einer der Ausgangspunkte für entspannende Spaziergänge, anspruchsvolle Bergwanderungen und für den Besuch der berühmten Antro del Corchia (Corchia-Höhle), die nicht nur unglaublich schön, sondern auch von außerordentlichem wissenschaftlichen Interesse ist. Marmorabbau ist der traditionell wichtigste Wirtschaftszweig in Levigliani.
www.levigliani.it
Arni – 916 m ü.d.M.
Das kleine Dorf Arni liegt jenseits des Monte Altissimo auf 916 m Höhe. Der Berg Cipollaio und der Passo del Vestito trennen den Ort von Massa und der Versilia. Das Tal, in dem Arni liegt, erstreckt sich über etwa drei Kilometer. Es gibt dort ausgedehnte Weiden-, Buchen- und Kastanienwälder und hervorragendes Wasser.
Früher führte nach Arni einmal die Bahnlinie, auf der die Marmorblöcke bis in die Häfen transportiert wurden. Die umliegenden Berge sind reich an Bleiglanz und Kupferpyrit, es gibt große Schichten Kalkschiefer, Dolomit und weißen Marmor. Der erste Marmorsteinbruch wurde 1849 von dem Franzosen Saucholle Henraux eröffnet. Folgende Berge umgeben das Dorf: Monte Sella, Vestito, Altissimo, Cipollaio, Corchia und Monte Freddone. Das Tal von Arni ist die geografische Kreuzung zwischen der Versilia, der Garfagnana und Massa.
Terrinca – 500 m ü.d.M.
Terrinca ist ein kleines, sich zwischen Kastanienwäldern am Fuße des Monte Corchia entlangstreckendes Dörfchen. Es handelt sich um das älteste Dorf in der Versilia: seit 766 vor Christus von den Langobarden beherrscht, wurde es 1376 eigenständige Gemeinde und schließlich Teil der Gemeinde Stazzema. Sehenswert sind die mit Marmor reich verzierte Kirche sowie zahlreiche Wappen und Portale der Medici, Marmortafeln und Marmorreliefs aus verschiedenen römischen Epochen. Viele sehr interessante Ausflüge sind von hier aus möglich: zum Passo Croce, zur Torfgrube in Paduli, auf die Berge Pania della Croce, Campanice, Puntato, Corchia, Col di Favilla usw. In Kürze wird in Terrinca ein Freiluftmuseum für die dort überall anzutreffende “Heilige Kunst” und die “Felsgravuren” eingerichtet.
www.terrinca.it
Pontestazzemese – 160 m ü.d.M.
Im Vezzatal, am Zusammenfluss des Canale della Mulina in den Canale Versilia, liegt Pontestazzemese, das Verwaltungszentrum der Gemeinde Stazzema. Im Hintergrund liegt der unverwechselbare Monte Forato (1223 m), links der Berg Pania della Croce (1859 m).
In der Kirche wird ein kostbares Messgewand aus dem 15. Jahrhundert aufbewahrt. Das Gotteshaus ist dem Heiligen Antonius von Padua gewidmet, der am 13. Juni jedes Jahres gefeiert wird.
Im Sommer genießt man in Pontestazzemese ein frisches Klima, ideal für Urlauber. Im Winter hingegen ist es recht kalt und feucht, da der Ort in einem Tal und entlang eines Flusses liegt.
Die Einwohner leben von der Bearbeitung des Marmors.
Ebenso wie Pruno ist das Dorf bei einer Überschwemmung im Juni 1996 schwer beschädigt worden.
Farnocchia – 650 m ü.d.M.
Farnocchia hat seine Wurzeln in der vorrömischen Zeit der apuanischen Ligurer. Es liegt inmitten von ausgedehnten Tälern mit Kastanienwäldern und ist das Ziel vieler Touristen und Urlauber. Es bietet sich ein atemberaubender Blick auf die schönsten Berge der Apuanischen Alpen: Monte Matanna, Procinto, Forato, Pania Secca, Pania della Croca und Monte Corchia. Schnell erreicht man den Monte Gabberi und hat von dort einen Ausblick über den Küstenstreifen zwischen dem Golf von La Spezia und Livorno.
Die nach dem Heiligen Erzengel Michael benannte Kirche wurde vor dem Jahr 1000 erbaut. Im Innern befinden sich ein bezauberndes Taufbecken, eine monumentale Orgel und ein Altar mit großartigen Basreliefs, auf denen die 15 Stationen des Rosenkranzes dargestellt sind. In den Sommermonaten werden gastronomische Feste und kulinarisch-traditionelle Veranstaltungen organisiert.
Pruno – 468 m ü.d.M.
Pruno ist ein wunderschönes Dorf in der Hohen Versilia, das von den wuchtigen Bergen Pania della Croce, Procinto und Forato umgeben ist. Der Ort eignet sich hervorragend, um beeindruckende Sonnenaufgänge über dem Monte Forato zu beobachten.
Das Dorf hat eine vollkommen mittelalterliche Anlage bewahrt. Enge Gassen winden sich um den Hauptturm, in dem zu Weihnachten unter Mitwirkung aller Einwohner ein Krippenspiel aufgeführt wird.
Der uralte Brauch des Theater spielens wird bis heute lebendig gehalten. Seit jeher ist er fester Bestandteil der wichtigsten Dorffeste. Beeindruckend wird das Dreikönigsfest ausgestaltet und in den Straßen und Plätzen von Pruno und Volegno besungen. In den Sommermonaten werden neben den traditionellen Prozessionen und religiösen Feiern auch Prosaaufführungen, Konzerte, Tanzveranstaltungen und Gedichtlesungen von Theatervorführungen begleitet.
Vom Dorf aus kann man zu Exkursionen auf die Spitzen der Apuanischen Alpen und zu den Alpenweiden Caselle, Pereta, Rocchetta und Poggiogo aufbrechen. Sie zeugen von dem vergangenen, längst ausgestorbenen Brauch des Viehtriebs.
Volegno – 438 m ü.d.M.
Die heutige Kirche mit dem Glockenturm in neugotischem Stil wurde 1888 auf dem Fundament des antiken Oratoriums der Gnadenmadonna aus dem 16. Jahrhundert erbaut. Die traditionellen religiösen Feste des Ortes sind Heiliger Sebastian (vierter Sonntag im August), Fest des Schutzpatron Heiliger Nikolaus (6. Dezember) und das Fest Maria Geburt (8. September).
Pomezzana – 600 m ü.d.M.
Das von Kastanienwäldern umgebene Dorf liegt am Fuß des Berges Matanna, in der Nähe des Hügels Castellina, von dem aus man gut die Apuanischen Alpen und die Dörfer der Gemeinde Stazzema sehen kann. Pomezzana zählt heute etwa 300 Einwohner. Es gibt hier vorwiegend Handwerksbetriebe, die auf eine lange Tradition insbesondere in der Eisenverarbeitung zur Herstellung von Werkzeugen für die Landwirtschaft zurückblicken können. Die Pfarrkirche wurde nach dem Heiligen Sixtus benannt. In ihr befinden sich Kunstwerke und wertvolle Einrichtungsgegenstände, wie zum Beispiel das von Silberschmieden aus Lucca angefertigt Pfarrkreuz aus dem 13. Jahrhundert oder ein Altarbild aus dem 15. Jahrhundert.
Pomezzana ist Ausgangspunkt für Exkursionen zu den Bergen Procinto, Gabberi und Matanna.
Palagnana – 790 m ü.d.M.
Das Dorf liegt am Fuß des 1314 m hohen Monte Croce. Früher lagen hier die Alpenweiden der Siedlung Stazzema. Palagnana befindet sich auf dem Gebirgskamm nahe des Flusses Turrite und ist vollständig von Kastanien- und Buchenwäldern umgeben. Haupterwerbsquellen sind Landwirtschaft und Viehzucht.
Auf alten Gebirgspfaden gelangt man in das Dorf Fornovolasco, zur bekannten Höhle Grotta del Vento mit zahlreichen Stalagtiten und Stalagmiten sowie zum Monte Croce und zum Monte Matanna.
Retignano – 440 m ü.d.M.
Retignano ist von Kastanienwäldern umgeben und entstand im 6. Jahrhundert als römisches Dorf, das im 12. Jahrhundert eigenständige Gemeinde wurde, deren Gebiet sich bis nach Stazzema, Ruosina, Gallena und Argentiera erstreckt.
Die Kirche ist dem Heiligen Apostel Peter gewidmet. Sie stammt aus dem 8. Jahrhundert und enthält wertvolle Kunstwerke, Schnitzereien und Skulpturen aus der Renaissance sowie bedeutende Kirchenmöbel (ein silbernes Prozessionskreuz aus dem 15. Jahrhundert, ein Weihwasserbecken aus dem 16. Jahrhundert und eine Taufkapelle mit einem kostbaren Taufbecken).
Alle drei Jahre kann an Karfreitag die traditionelle Festbeleuchtung “Toter Jesus” bewundert werden.
Ruosina – 102 m ü.d.M.
Ruosina ist der erste Ort, auf den man vom Meer kommend im Gemeindegebiet von Stazzema trifft. Er liegt in einem tiefen und grünen Tal der Hohen Versilia.
Im 17. und 18. Jahrhundert war der Ort das Zentrum der Eisenbearbeitung und zugleich Sitz der königlichen Eisenhütte der Medici. An einigen Mauern zeugen davon noch heute alte Wappentafeln.
Vom Ende des 18. Jahrhunderts an und fast das gesamte 19. Jahrhundert hindurch war Ruosina das Zentrum der Gemeinde Stazzema. Neben dem Postamt befand sich hier auch das Rathaus, das erst 1883 nach Pontestazzemese verlegt wurde. Die Verlegung war der Beginn eines langsamen, aber stetigen Niedergangs von Ruosina.
La Culla – 450 m ü.d.M.
Auf der Straße nach Sant’Anna di Stazzema kommt man sechs km nach Monteggiori in das reizvolle Dorf La Culla. Es liegt am steilen Abhang eines südlichen Ausläufers des Monte Gabberi und ist vollständig von Olivenhainen umgeben.
Dank der Ausrichtung zum Meer herrscht hier ein frisches und windiges Klima, wodurch La Culla ein optimaler Urlaubsort ist.